Die handwerkliche Berufsausbildung wird immer anspruchsvoller, die Anforderungen an die Lehrlinge steigen. Die Ausbildungsordnungen legen genau fest, welche Inhalte in welchem Beruf vermittelt werden müssen und der/die Auszubildende muss am Ende der Lehrzeit in der Lage sein, alle diese Fertigkeiten und Kenntnisse seines Berufsfeldes zu beherrschen.
Nicht jeder Betrieb kann jedoch alle Ausbildungsinhalte vollumfänglich vermitteln. Manche Betriebe haben nicht die technisch aktuellste Ausstattung oder sind auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert. Darum gibt es die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in den Ausbildungswerkstätten der Berufsbildungs- und Technologiezentren der Handwerkskammern. Dort werden die Lehrlinge von qualifizierten Fachkräften in Blockphasen praxisnah ausgebildet. Die überbetriebliche Ausbildung sichert so die Qualität der handwerklichen Berufsausbildung im Dualen System und ergänzt wirkungsvoll die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule.
Und hier einige Eindrücke von meinem Besuch in den Werkstätten im Juli 2015…
Zwei Mädchen in der Ausbildung zur Maler und Lackiererin, beide am Ende des ersten Lehrjahres, vor ihren Arbeiten: Alecsandra stammt aus Rumänien, lebt seit drei Jahren in der Pfalz und kam über ihr Interesse an Design in die Malerausbildung, Julia kam über das Berufliche Bildungszentrum CJD Neustadt an die Lehrstelle.
Oft ist es so, dass die Jugendlichen bereits aus dem elterlichen oder großelterlichen Betrieb erste Erfahrungen mitbringen, so auch die vier Zimmerer-Lehrlinge Saskia, Tristan und Aaron und Marc, die nach der Real- oder Gesamtschule die Ausbildung begannen und sehr zufrieden mit ihrer Entscheidung für diesen Beruf sind. Saskia plant, nach der Ausbildung so bald wie möglich die Meisterprüfung zu machen.
Quelle Fotos: Handwerkskammer der Pfalz